Frank Bösebeck

Frank Boesebeck

Gitarre ist cooler als Saxophon

Warum überhaupt ein Instrument spielen

Als Kind der 60er begann Frank Bösebeck seine musikalische Sozialisierung etwa Anfang der 80er Jahre. Frank Unterschied nichts von den wohl meisten männlichen Musiker dieser Zeit bestand. Seine Hauptmotivation Gitarre zu spielen, war vor allem der Versuch, mehr Aufmerksamkeit bei den Damen zu bekommen. Mit einigen Freunden gründete er die Band Agenten in Raucherkinos (damals auch ein Titel der Band Fehlfarben). Der Name klang zwar bescheiden, aber er war konkurrenzlos und garantierte Aufmerksamkeit. Sein musikalisch-technisches Repertoire bestand aus etwa drei bis vier Akkorden, von denen einer ein A-Dur7 Akkord war. Damit versuchten die Band das aus ihrer Sicht naheliegende (Blues) mit dem Erfolg versprechenden (damentechnisch gesehen), nämlich Neue Deutsche Welle zu kombinieren. Erwartungsgemäß scheiterte das Projekt nach kurzer Zeit auf ganzer Linie.

Zweiter Versuch

Damentechnisch versuchte Frank alternative Strategien denn gegen die damals schon viel beliebteren Saxophonisten mit schwarzem Sakko, weißem T-Shirt und Sonnenbrille hattest er damals als Gitarrist keine Schnitte. Es galt musikalisch aufzusatteln: Es mussten einfach mehr Akkorde her!  Daraufhin nahm Frank Bösebeck Unterricht bei dem 2015 leider viel zu früh verstorbenen Hanns Wegerhoff, den er wohl seinen musikalischen Ziehvater nennen kann. Hanns ließ ihn die Gitarre ganz von vorne lernen, brachte ihm bei, dass Schummeln beim Spielen meist in der Sackgasse endet (wie im richtigen Leben) und zeigte ihm Tricks und Techniken, von denen er heute noch profitiere.

Sudden Touch

Mit neuem musikalischen Selbstvertrauen gründete Frank dann mit zwei Freunden die Band „Sudden Touch“. In Spitzenzeiten standen bei dort bis zu 11 Musiker auf der Bühne. Zugegebenermaßen musste er dabei auch die bittere Pille eines Saxophonisten schlucken. Man ahnt es schon: schwarzes Sakko, weißes T-Shirt, Sonnenbrille und der ganze Kram. Aber zu den Zeitpunkt war Frank ja schließlich schon routiniert. Der Stil von „Sudden Touch“ war eine Mischung aus West-Coast und Progressive Rock.

Nach einer weiteren Blues and Soul Coverband folgte das aus seiner Sicht abgefahrenste Musikprojekt: ROBUR. Der Bandname entstand auf Grund des Proberaums: Ein ausgemusterter DDR-Linienbus. Die Musikrichtung war eine Art experimentelle Welt-Musik, viele Sprachen, wenig Konventionen und vom Publikum ausgesprochen gut angenommen.

Im Jetzt angekommen

Es folgten Jahre der Wanderschaft und eine längere musikalische Pause. Seit September 2016 hat Frank Bösebeck endlich wieder eine musikalische Heimat bei Wednesday Nine gefunden, und das ist gut so.